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Architecture in the Global Tension of Increasing Cultural Interaction

Teil 1 der Dissertation

Projektleitung: DI Andrea Rieger-Jandl
Partner: Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien; CED – College of Environmental Design, UC Berkeley
Projektform: Dissertation (Betreuung: Univ. Prof. Andre Gingrich, Universität Wien; Ao. Univ. Prof. Erich Lehner, TU Wien)
Laufzeit: 1998-2002
Publikation: Rieger-Jandl, Andrea, 2006: Architecture and Culture – Building in the Tension of Increasing Global Interaction, NWV-Verlag, Wien, 151 Seiten

In einer Welt, in der die Geschwindigkeit der kulturellen Transformation exponentiell zunimmt, wird es zunehmend wichtig, der Thematik der „Kultur“ auch in der Architektur einen entsprechenden Stellenwert zukommen zu lassen. Die im Zuge der Dissertation durchgeführte Forschungsarbeit basiert auf einer interdisziplinären Herangehensweise an die Rolle der Kultur in der gebauten Umwelt aus der Perspektive der Sozialwissenschaften und der Cultural Studies. Innerhalb einer kulturvergleichenden Herangehensweise werden Fragestellungen aus der Architektur mit Begriffen wie Globalisierung, Identität, Tradition oder Homogenisierung in Beziehung gesetzt.

Zeitgenössische ArchitektInnen bewegen sich in einer Welt, in der nur mehr wenige Anhaltspunkte und Sicherheiten für einen fundierten Planungsprozess zur Verfügung stehen. Das überregionale Planen und Bauen in den verschiedensten kulturellen Umfeldern stellt eine ganz neue Herausforderung dar. Fortschrittliche Ansätze sowie neue Herangehensweisen und Methoden sind gefordert, welche längst nicht mehr in der Architekturdisziplin allein zu finden sind. Die Reflexion des kulturellen Wandels innerhalb der herrschenden Globalisierungsprozesse aus verschiedenen Blickwinkeln stellt ein ganz neues Potential für kreative Transformationsprozesse dar. Indem „das Kulturelle“ zum Thema gemacht wird – auch und speziell in der Architektur – können kreative Transformationen eine Vielfalt neuer architektonischer Formen und Lösungsansätze hervorbringen, die in ihrer jeweiligen Eigenart vom vieldiskutierten „globalen Einheitsbrei“ weit entfernt sind.